Whitsunday Islands

Die Matador, 1990 fuer ueber $20 mio. gebaut, ist 25m lang, hat einen Hauptmast, der doppelt so hoch, wie das Schiff lang ist und war eine der besten Rennjachten zu ihrer Zeit. Sie nahm an acht Weltcuprennen teil und gewann sie alle. Somit war unsere Vorfreude riesig, als wir endlich unsere Klamotten auf den Kahn bringen durften, um mit ihm 3 Tage auf See zu fahren. Zuerst waren wir etwas skeptisch, als wir 26 Leute inklusive Crew gezaehlt haben, die sich auf dem Deck tuemmelten, was sich aber spaeter als unnoetig rausstellte, weil doch Platz genug fuer alle vorhanden war.

Als dann alle Vorbereitungen getroffen worden waren, um abzulegen, schmiss der Skipper den Motor an, rangierte das Schiff aus dem Hafen und steuerte es Richtung offenes Meer. Tatsaechlich haben wir etwas dumm aus der Waesache geguckt, als der Motor gestartet wurde, denn eigentlich hatten wir uns fuer ein Segelschiff entschieden, aber als nach zwei Stunden Fahrt immernoch kein Segel zu sehen war und der Motor unter Deck immernoch brummte, haben wir uns damit abgefunden und uns der Eisbox gewidmet, die voller kuehler Getraenke sich im Heck befand. Somit war fuers erste nicht mehr zu tun, als sich bei einem kalten Bier in die Sonne zu legen (liebe Kinder, bitte nicht nachmachen) und sich mit den anderen Passagieren bekannt zu machen.

Irgendwann hatten alle auch das Zeitgefuehl verloren, bis der Skipper den ersten Ankerpunkt anlief, an dem wir dann auch die Nacht verbringen sollten. Da immernoch die Sonne schien und die Temperatur bis fast ins Unendliche gestiegen war, wurde die Reling zur Seite geklappt, und man sah den einen oder anderen ins kuehle Nass springen, nachdem Max und ich erstmal den Anfang gemacht hatten. Zu tiefst blaues Meer, Inseln um uns herum, und im Wasser waren ueberall Fische zu sehen, dir vor uns zum Glueck mehr Angst hatten, als wir vor ihnen. Das schaudrige Spektakel ereignete sich aber in der Nacht. Als viele schon im Bett schliefen, waren aus dem Wasser komische Geraeusche zu hoeren. Das Licht was, auf Deck leuchtete, warf auch einen leichten Schimmer auf die Wasseroberflaeche, wo wir vom Boot aus einen Schwarm Haie beobachten konnten, die um unser Boot herum auf Jagd waren. Es waren ca. 10-15 Stueck, die die ganze Nacht lang zu sehen und hoeren waren. Uns allen kam ein unwohles Gefuehl auf, als wir daran dachten, dass wir an diesem Nachmittag noch in dem selben Wasser gebadet hatte.

Am Naechsten Tag ging die Tour weiter zu anderen Inseln und Straenden, waehrend wir auf dem Deck lagen und uns roesten liessen. Mit dem monotonen Geraeusch des Motors im Hintergrund sind viele eingeschlafen, bis ploetlich der Skipper ueber das ganze Schiff rief: „Anyone wanna go sailing??“ Das war das Stichwort, auf das alle gewartet hatten. Wir halfen der Crew das Haupt- und frontsegel zu hissen, was echt ne Wahnsinsarbeit in dieser Hitze war und verloren dabei den ein oder anderen Hautfetzen unserer Haende. Als alles fertig zum grossen Segelturn war, drehte unser Skipper ein wenig das Ruder, die Segel fuellten sich mit Wind, und mit einem Schlag kippte das ganze Boot im 45 Grad Winkel zur Seite. Der Spass war allen Passagieren ins Gesicht geschrieben. Das Boot gewann dermassen an Fahrt, dass das Wasser nur so ueber das Deck spritzte. Wir, die an der oberen Kannte des Decks sassen, sahen, dass die von uns aus gesehen untere kannte nur so durchs Wasser zischte. Die wirkliche Geschwindigkeit war nur zu erahnen. Jetzt verstanden wir auch, warum der ganze Boden mit schmirgelpapieraehnlicher Oberflaeche versehen war – man lief nicht Gefahr auszurutschen und an der anderen Seite ueber Board zu fallen. Ausserdem war saemtliche Hornhaut an den Fuessen weg, welche danach weich, wie nie, waren.

Alles in allem war ein ein gelungener Ausflug mit viel Spass. Bis auf den Tag der Rueckfahrt, an dem wir sehr raue See hatten (das Problem war, dass am Abend zuvor saemtliche Bier- und Weinreserven geleert wurden), ist niemand Seekrank geworden. An diesem Tag dafuer aber erst recht. Es gab Schildkroeten, schoene Straende und Inseln, Haie und sogar Mamawal mit Babywal zu sehen. Wenn das mal nix is…. Ein sehr schoener trip.

Max und ich sind mittlerweile in Cairns, wo es noch heisser und noch weniger auszuhalten ist als zuvor. Aber wir wollten es ja so… Wenns wieder Bilder gibt, gibts jetzt nen neuen Bericht. Ich hab jetzt jedenfalls keine Lust mehr zu schreiben.

Bis bald

Ulf

 

Info des Tages: Ein guter Burger braucht sechs Minuten

6 Antworten zu “Whitsunday Islands”

  1. Jojo sagt:

    Wow… Das sind echt traumhaft schöne Bilder!!!

  2. Theresa sagt:

    Das überrascht Dich jetzt wohl nicht, aber ich bin sehr neidisch auf Dich! Komm nicht wieder, geniess das für immer!!!!

  3. Mama Ute sagt:

    Hallo Theresa, können wir das mal bitte persönlich ausdiskutieren. Aber, verstehen könnte man das. Ute

  4. Mischa sagt:

    Das ist so gemein! 🙁 Jojo und ich haben im Urlaub auch eine Bootstour gemacht und uns so sehr auf die Delphine gefreut die sie uns versprochen haben. Aber nee, da kam nichts…

  5. Sebastian Achsel sagt:

    Moin Digga,

    Echt coole Bilder. Hier wird das Wetter immer schlechter und bei dir immer besser. Na toll. 🙂 Ich werde so in den nächsten Tagen, bei dir, als Packet zugestellt. Ist doch ok oder ich brauche nur noch die Lieferadresse. 🙂

    Ich wünsch dir nuch suuuupppppeeeeerrrrrr viel Spaß da unten.

    Pass gut auf dich auf und ich freue mich schon auf deinen nächsten Bericht.

    LG Sebastian

  6. Nils sagt:

    moin keulen!

    schönes blog und immer sehr coole bilder macht ihr da. ich bin immer fleissig am mitlesen, kommentare schreiben überlass ich anderen.

    ausser heute, ich hab mich nämlich daran erinnert, dass ulf ja immer ein mix von mir haben wollte und ich nie zu rande damit gekommen bin.
    in den letzten tagen hab ichs auf jedenfall endlich mal wieder geschafft mich hinter die teller zu stellen und die ergebnisse online zu stellen, damit ihr beiden eure geilen monate noch etwas mit geiler musik geniessen könnt.

    ich hoffe ihr habt irgendwo mal die möglichkeit die runterzuladen.

    http://home.arcor.de/n.b.effenberger/

    ich wünsch euch noch sau viel spass. lasst die autos heil und haut rinn!

    effe

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