Kuala Lumpur

Neulich, als ich abends in meinen Bett lag und mir die Unterlagen vom Reisebüro noch einmal ansah, war es noch eine Ewigkeit, bis mich der Flieger endlich ins Warme bringen würde. Ich hatte noch den ganzen Winter zu überstehen und konnte es gar nicht abwarten, meinen Rucksack zu entstauben und meine kurzen Hosen aus dem Schrank zu holen. Je öfter ich daran dachte, desto weiter weg schien mir alles, worauf ich mich einlassen wollte. Das war im Oktober 2014.

Jetzt, einen Fingerschnipp und rund 9800 km später schlendere ich durch die Innenstadt Kuala Lumpurs, freue mich über alles, was ich neu entdecken kann, und verfluche das schwül-heiße Klima, das mir gerade jetzt zu Anfang meine Grenzen aufzeigt.

Mein erster Eindruck der mit 1,8 Millionen Menschen bewohnten Hauptstadt Malaysias war: Bangkok für Anfänger. Es ist nicht ganz so laut, nicht ganz so schmutzig, nicht ganz so stinkig und nicht ganz so hektisch. Es ist alles ein wenig einfacher und angenehmer. Ausnahme ist allerdings der Prozess der Straßenüberquerung, denn selbst Bangkokerfahrene sollten in Kuala Lumpur nochmals hinschauen, bevor sie wirklich einen Fuß auf die Straße setzen.

 

Mein Hostel liegt sehr zentral, an der Grenze zum Stadtteil Bukit Bintang. Bukit Bintang sei bekannt für seine unzähligen Einkaufsmöglichkeiten, Partylocations und Garküchen, so las ich mehrfach, als ich mich mit meiner Unterbringung auseinandersetzten musste. Und ja, shoppen kann man sich hier zu Tode, am Wochenende ist hier ordentlich was los, und die Fressmeile ist direkt um die Ecke. Ich bin jedenfalls mit der Wahl meines Schlafplatzes vollends zufrieden 😉

 

Mein Schlafrhythmus ist noch nicht ganz bei mir angekommen. So ergab es sich, dass ich die ersten Tage das Bett vor Sonnenaufgang verlassen habe, um die Stadt zu Fuß zu erkunden. Zum einen war es schon komisch nachts in einer so großen und fremden Stadt umherzuirren, um ständig auf meine Tourikarte zu schauen, damit ich auch ungefähr dort ankomme, wo ich hinwollte. Zum anderen ist dies aber die perfekte Uhrzeit, um der Hitze und Luftfeuchtigkeit des Tages zu entkommen. Es ist dann nicht kühl, aber wenigstens nicht heiß 😉 Hier und da liegen Gestalten auf Gehwegen, Bänken und Mauervorsprüngen, die dort ihre Nacht verbracht haben – weniger Partygänger, die den Weg nach Hause nicht mehr geschafft haben, als eher Menschen, mit denen es das Leben nicht so gut gemeint hat.

 

Natürlich durfte für mich auch der Besuch der Petronas Towers nicht fehlen. Da Kuala Lumpur eine recht prächtige Skyline hat, gibt es tatsächlich diverse Ecken in der Stadt, von denen aus man die Twins nicht sehen kann, weil sie schlichtweg von anderen sehr hohen Gebäuden verdeckt werden. Aber von den richtigen Plätzen aus habe ich mich mehrfach erwischt, wie ich stehen blieb und nicht anders konnte als zu den zwei Giganten hinaufzusehen. Gerade nach Einbruch der Dunkelheit, wenn die Außenfassade mit gefühlt einer Million kleinen Lichtern beleuchtet wird, hatten sie eine besonders fesselnde Wirkung auf mich. Erklommen habe ich sie nicht, dafür mehrfach umrundet und unterlaufen. Am letzten Abend jedoch fuhr auf den fast benachbarten Fernsehturm auf eine Höhe von dreihundertirgendwas Metern, um mit den Twin Towers auf Augenhöhe sein zu können.

Aber seht selbst.

 

 

 

 

Eine Antwort zu “Kuala Lumpur”

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    DIGGAs journey» Blogarchiv » Kuala Lumpur

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