DIGGAs journey

Eigentlich wollte ich schon viel frueher geschrieben haben, aber vielleicht kennt ihr das ja; wenn man Urlaub hat, ist einfach keine Zeit fuer Irgendetwas.

Unsere Zeit in Cairns ist leider schon vorbei. Wir hatten viele schoene Sonnentage, die fast nicht auszuhalten gewesen waeren, wenn wir nicht auch dort eine Lagune mit mehr oder weniger frischem und kuehlem Wasser gefunden haetten. Das Baden im Meer war strikt untersagt, da in diesem Gebiet nette kleine Salzwasserkrokodile hausen, die nur auf einen Snack warten. Meistens war eh Ebbe, somit wars nicht so wild. Aber bei Flut hatten wir einen wunderbaren Blick aus der Lagune aufs Meer, welches direkt angrenzte. Einige Regentage hatten wir natuerlich auch, was aber nicht verwunderlich ist, da 20km noerdlich der Regenwald anfing.

Achso, zur Info nebenbei: Max und ich sind jetzt nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt unterwegs. Ein Kumpel von mir aus Brackel, Peter, der von Hawaii nach Cairns gekommen ist, hat sich spontan uns angeschlossen, und wir werden die naechsten beiden Monate zusammen die Gegenden unsicher machen.

Da bekanntlicher Weise tagelanges faul auf der Haut liegen extrem langweilig werden kann, haben wir uns entschlossen noch einen Trip ins Great Barrier Reef zu machen, wo es doch das ein oder andere zu sehen gab. Morgens um 8:00 gings mit einem riesigen Katamaran und ca. 80 Leuten (Massentourismus!!!) bei leider nicht ganz so schoenem Wetter raus auf hohe See. Nach 2h Fahrt haben wir eine kleine Insel erreicht, dessen Name ich leider nicht mehr weiss, auf der aber, wie man schon von weitem sehen konnte, tausende Voegel kreisten. Ein nur kleiner Bereich wurde fuer die Touris abgesperrt, um die direkt auf dem Sand bruetenden Voegel so wenig wie moeglich zu stoeren. Ein Anblick, der auf den Bildern leider nicht im Geringsten rueberkommt.

Zuerst ging es fuer uns drei mit einem Glasbodenboot los, um die Unterwasserwelt von oben zu erkunden. Die Einblicke, die wir bekommen haben waren echt wahnsinnig und sind kaum mit Worten zu beschreiben. Eine Vielzahl von Fische und Pflanzen in den verschiedensten Farben haben sich und aus den Wassermassen unter uns aufgetan, dass es schwierig war alles zu sehen, was das Meer zu bieten hatte. Aber noch atemberaubender war es bei unserem Tauchgang (moege mein Arzt mir verzeihen), der leider nur 30 min. dauerte. Mittendrin zu sein, statt alles nur von oben zu sehen, war noch viel erstaunlicher und einfach der Hammer. Die absoluten Highlights waren eine riesige Wasserschildkroete, die wir verfolgt haben und vor allem aber Nemo, den wir in seiner Anemone gefunden haben. Unbeschreiblich schoen! Alle von uns waren, als wir wieder aus dem Wasser waren, fix und fertig, da wir alle unsereTauchpremiere hatten. – Nicht weniger schoen war das Schnorcheln im Anschluss. Hier, wo wir dann ohne Aufpasser unterwegs sein durften, konnte ich das Reef erst richtig geniessen. Natuerlich nicht ohne Schockerlebnis. Sicherlich kennen alle diese riesen Muscheln, aus denen immer die Meerjungfrauen kommen. Davon gabs da einige, und das nur auf ca. 3m Tiefe. Ich hatte mir ein ganz besonders grosses Exemplar ausgesucht, das ich mir naeher ansehen wollte. Ungelogen, von der Groesse her, haette ich da ohne Probleme reingepasst – das war das Interessante daran! Jedenfalls schwimme ich runter, komme der Muschel immer naeher, die gut 40cm geoeffnet am Meeresgrund lag, und als ich ganz nahe dran war, schossen ploetzlich Luftblasen aus ihr heraus, waehrend sie sich schlagartig zusammenzog und ihr riesiges Maul schloss. Ich habe einen wahnsinns Schrecken bekommen, konnte mich grade noch zurueckhalten das Wasser braun zu machen und war echt froh, dass ich meine Hand noch nicht weit genug ausgestreckt hatte, um sie anzufassen. Merke: Das mit den Frauen in den Muscheln ist kein Mythos, sie waren einfach zu langsam und wurden gefressen… Alles in Allem ein sehr gelungener Trip!!

Tags darauf hatten wir das Geld wieder sehr locker in der Tasche, konnten nicht umher uns ein Auto zu mieten und in den Regenwald zu duesen. Ein Holden (in Deutschland Opel – man moege mir vergeben!!!!) Commodore V6 mit Heckantrieb (!!!) sollte uns heil in die Pflanzenwelt und zurueck bringen. Auf dem Weg dorthin sind wir zum groessten Teil eine Kuestenstrasse entlanggefahren, die sich steil rechts und links im Felsen wand und postkartenaehnliche Blicke auf Strand und Meer zuliess. Somit musste es einige Stops geben, um Bilder zu knipsen.

Die Welt der Regenwaelder ist mindestens genauso atemberaubend, wie die Unterwasserwelt. Die Baeume reichen bis an den Strand und stehen dich an dicht in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Die Luuft ist feucht bis doll nass, und man schwimmt eher durch den Wald, als dass man geht. Bis auf einen Cassowary (siehe Schild auf Foto), ein Krokodil und ein Baumkaenguruh, das uns nachts zu Tode erschreckt hat, haben wir zum Glueck auch hier nix todbringendes gesehen. Leider haben Akku und Speicherkarte der Kameras nicht mitgespielt, um alles festhalten zu koennen, was uns ueber den Weg gelaufen ist. Die ganze Gegend war ein einziges Fotoalbum. Nu ists leider vorbei…

…denn mittlerweile sind wir in Auckland, Neuseeland, wo es nicht mehr warm ist und die Sonne doch sehr auf sich warten laesst. Aber irgendwasist ja immer!

Ich veruche morgen oder uebermorgen noch ein kleines Bilderupdate hinzuzufuegen, da es grad aus technischen Gruenden nicht moeglicht, noch mehr upzuloaden 😉

Besucht auch die Seite von Peter, die auch sehr interessant zu lesen ist: www.peterschroeder.wobistdujetzt.com

Bis die Tage

Ulf

Info des Tages: Elf Stunden Zeitunterschied ist kein Grund mir nix mehr zu schreiben.

Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 09. Oktober 2008 um 12:05 veröffentlicht und ist abgelegt unter Allgemein. Du kannst die Antworten zu diesem Artikel mit Hilfe des RSS 2.0 Feeds verfolgen. Du kannst eine Antwort hinterlassen oder einen Trackback von deiner Seite aus senden.