Es ist Mittwoch, der 24. Dezember 2008. Das Groebste ist mittlerweile gepackt. Eigentlich sollte es heute ins Restauren gehen, aber aus den Untiefen der Vorratstaschen sind ploetzlich Nudeln mit Sosse aufgetaucht. Was fuer ein Glueck!
Morgen heisst es um 10:00 Uhr Auschecken und Zeit totschlagen, bis es um 18:00 in die Luefte gen Heimat geht. Schon komisch. Aus dem zur Routine gewordenen Dahinschlendern wird ein stetig immer staerker werdendes Wachruetteln, welches auf die Tatsache hindeutet bald wieder ein eigenes Bett und eine eigene Dusche benutzen zu koennen.
18 Naechte haben wir in Christchurch verbracht, und ich muss behaupten, dass wir eine schoene Stadt fuer unseren Ausklang gefunden haben. Unser Hostel, welches direkt neben der Kathedrale, mitten in der Fussgaengerzone liegt, ist ein grossartiger Ausgangspunkt, denn alle Wege sind kurz und zu Fuss schnell zu bewaeltigen. Ein Stadtpark mit angeschlossenem botanischen Garten laedt zum Sonnenbaden ein, was auf Grund des Wetters leider nur eingeschraenkt moeglich war, denn die Wolkentage waren den Sonnentagen weit ueberlegen. Somit haben wir auch viel Zeit in unserem Sechserzimmer verbracht, welches nach wenigen Tagen schon sehr gemuetlich eingerichtet war und die einen oder anderen staendig kommenden und gehenden Backpacker Fragen hervorbringen liess, wie: „Wer lebt denn hier?!“ Doch das durch uns (man mag es kaum glauben) ordentlich gehaltene Zimmer befindet sich gerade in einer Metamorphose und nimmt immer mehr das Erscheinungsbild von Ground Zero an, da doch einige Stuecke, die wir noch aus alten Auto-Zeiten aufbewahrt hatten, zurueckgelassen werden muessen. Aber das Reinigungsteam weiss schon bescheid….
Das Nachtleben in Christchurch ist eher mittelmaessig. Es gibt hier zwar eine Strasse mit einigen Bars und Pubs, aber selbst am Wochenende scheint die Stadt nicht ganz in Schwung zu kommen.
Genauso sieht es hier mit allem aus, was mit Weihnachten zu tun hat. Mal abgesehen, dass sich unser Weihnachtsstimmungswert auf -5 befindet, vermittel Neuseeland auch absolut nichts, was diesen verbessern koennte. Die vereinzelnt aufgehaengten Weihnachtssterne an den Strassenlaternen und der vor der Kathedrale hässlich geschmueckte und auf einem haesslichen Podest stehende Weihnachtsbaum verschlimmern das Gesamtbild eher noch mehr. Wenn wir Glueck haben, ist in Deutschland schon das meiste an Weihnachtsartikeln und -deko verschwunden, wenn wir ankommen.
Somit werde ich auch meine Schlussworte einleiten.
Danke, fleissige Leser, die ihr euch ständig mein Geschwafel antun musstet, um zu erfahren, was bei Max und mir gerade so los war. Danke auch an die anonymen, von denen ich weiss, dass es euch gibt, hehe.
Am 26.12. mittags landet unser Flieger, und bis dahin froehliche Weihnachten und ein frohes neues Jahr!
Ulf
Info des Tages: Zu Hause ist es doch am schoensten.